Samstag, 20. Mai, 20 Uhr
Klosterkirche
Karten
45/35/25/12 Euro
ermäßigt
40/30/20/6 Euro
Stuttgarter Kammerorchester
& Manuel Hofer
Viola virtuosa
Stuttgarter Kammerorchester, Foto Wolfgang Schmidt
Manuel Hofer, Foto Wolfgang Schmidt

Carlo Gesualdo
Tristis est anima mea

Johann Sebastian Bach
6. Brandenburgisches Konzert in B-Dur, BWV 1051

Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquintett Nr. 3 in C-Dur, KV 515

George Enescu
Konzertstück für Viola und Streicher

Stuttgarter Kammerorchester
Manuel Hofer Viola & Leitung

circa 100 Minuten inklusive Pause

Als Solo-Instrument steht die Viola oft im Schatten der Geige, dabei ist sie im Grunde deren große Schwester. Die Großfamilie der Streichinstrumente umfasste früher noch andere Bauarten wie die zwischen den Knien gehaltene Viola da gamba oder die besonders lieblich klingende Viola d’amore. Seit der Wiener Klassik übernimmt die Bratsche im Ensemble zumeist die Altstimme und spielt mit ihren Zwischentönen eine oft unterschätzte Rolle im harmonischen Satzgefüge.

Dass die Bandbreite der Viola weit über die bloße Begleitung hinausgeht, davon ist Manuel Hofer überzeugt. Vom Pult aus leitet der Solo-Bratschist des Stuttgarter Kammerorchesters ein Konzertprogramm, das die Facetten seines Instruments zur Geltung bringt. Johann Sebastian Bachs ›6. Brandenburgisches Konzert‹ etwa weist eine einzigartige Besetzung auf: Mit zwei Solo-Violen an der Spitze knüpft das Werk klanglich gleichermaßen an die Musik hochherrschaftlicher Gambenconsorts und bäuerlicher Tanzkapellen an. Später entdeckte Wolfgang Amadeus Mozart die dunklen Klangfarben der Bratsche für sich und maß ihr unter anderem in seinem dritten ›Streichquintett C-Dur‹ in zahlreichen Solo-Passagen eine herausragende Rolle bei.

Spätestens aber seit der Romantik beförderte insbesondere die sonore Sanglichkeit der Viola das Instrument zur Solistin. Der Rumäne George Enescu schrieb sein ›Konzertstück‹ 1906 als Wettbewerbsbeitrag für das Pariser Konservatorium. In ihm wird die Bratsche zur innigen Sängerin, der man auch eine gewisse Virtuosität nicht absprechen kann.

Kultur-Paten 2022 erhalten für dieses Konzert freien Eintritt.
Paten-Entrée um 19 Uhr